Die Mauern des heutigen Kulturhuefs erzählen die Geschichte des Gebäudes: zwei unterschiedliche Fassadenfarben markieren die alte sowie die neue Funktion der Räumlichkeiten.
Die beiden Gebäude des ehemaligen Schlachthofs wurden komplett renoviert und erweitert. Die sensibel umgesetzte Verbindung von alten und neuen Architekturelementen schafft ein kreatives Umfeld für die neu entstandene Institution.
Neues Leben wurde dem ehemaligen Schlachthof, direkt an der Mosel und Grenze zu Deutschland gelegen, unter dem Namen „Kulturhuef“ eingehaucht. Es handelt sich um ein außergewöhnliches kulturelles Angebot mit drei Sparten: Museum, Kino und Bistro, was das Haus sowohl in Luxemburg als auch in der Großregion einmalig macht. Über das ganze Jahr wird eine Vielzahl an Veranstaltungen angeboten.
Eines der wichtigsten Anliegen ist es, Grenzen abzubauen und ein integratives Zusammenleben über die Kultur zu ermöglichen. Alle Angebote sind barrierefrei, weshalb der Kulturhuef mit einem entsprechenden Label ausgezeichnet wurde (EUREWELCOME).
Barrierefreiheit für Menschen mit Gehbehinderung, Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer, teilweise barrierefrei für Menschen mit Sehbehinderung. Exponate sind für Rollstuhlfahrer leicht erreichbar und die rollstuhlgerechten Aufzüge bringen Sie zu allen Ebenen der Ausstellung. Selbstverständlich gibt es Toiletten für Rollstuhlfahrer und es bestehen zwei öffentliche Behindertenparkplätze. Assistenzhunde sind im Museum, im Kino und im Bistro erlaubt.
Der erste Hinweis auf die Entscheidung, einen Schlachthof in Grevenmacher zu bauen, findet sich in einer staatlichen Ausschreibung aus dem Jahr 1900.
Die Lage des Komplexes wurde als nahe der Mündung des "Leitschbaach", nicht weit von der Mosel und entlang der Prinz-Heinrich-Eisenbahnlinie (bis 1954 in Betrieb) definiert.
Der Ort wurde 1902 eingeweiht und diente bis 1975 als Schlachthof.
Zwischen 1975 und 1999 hatten die Räumlichkeiten viele verschiedene Funktionen: Sanitäranlage für das nahegelegene Fußballfeld, Bleibe für die lokale Pfadfindergruppe „St. Laurent“, Lager für das lokale Festkomitee sowie soziale Wohnungen.
In den 1990er Jahren beschlossen die Akteure der Gemeinde Grevenmacher, des Kulturministeriums, des Denkmalschutzes „Sites et Monuments“ und des „Cercle Graphique Luxembourgeois“ die kulturelle Nutzung des Gebäudes.
1994 gab die damalige Kulturministerin Marie-Josée Jacobs grünes Licht für ein Druckereimuseum in Grevenmacher.
1995 begann dann der Umbau unter der Leitung von Architekt Romain Schmitz.
Die offizielle Eröffnung des Kulturhuefs fand am 29. Juni 2000 statt.
Seitdem präsentieren sich die Mauern in zwei Farben: lachsfarben für das Originalgebäude… und grau für die neu errichteten Erweiterungsbauten.
Bistro, Kino und das Museum mit den beiden Ausstellungen über den Buchdruck und die Spielkarten sind nun für Besucher geöffnet.